Baubericht Henseleit Three Dee MP XL V91 mit Gemini-Doppelstromversorgung

Auf dieser Seite möchte ich ein paar Anregungen zur Ausstattung bzw. Ausbau des 3D Hubschraubers Three Dee MP geben.

Die komplette Doppelstromversorgung wiegt lediglich 175 Gramm (zwei 1200 mAh Akkus, PowerBox, Ein-/Ausschalter und allen zugehörigen Kabel). Die echte Betriebssicherheit besteht darin, dass In der PowerBox alles doppelt enthalten ist. Sie liefert eine linear stabilisierte Versorgungsspannung von 5,9 Volt an den Empfänger und der Kreisel bekommt 5,3 Volt. Da der maximale Dauerstrom in Höhe von 8 Ampere aus zwei Akkus parallel gezogen wird, kommen die Lipo-Akkus nie an deren Leistungsgrenze und haben deshalb eine hohe Lebenserwartung. Der Strom fließt über zwei 0,34 mm² Kabel mit JR-Stecker zum Empfänger, was bei Hubschraubern aus Sicherheitsgründen Standard sein sollte. Der abgesetzte elektronische Ein-Ausschalter ist aufgrund seiner Bauart prellfrei und zeigt über die superhellen LED's auch im Flug den Zustand beider Akkus an.

Die Herausforderung beim Einbau in den Three Dee MP ist hier ganz klar, den Platz für die einzelnen Komponenten zu finden. Aber es geht!

Die beiden LiPo Akkus hängen vorne am von Henseleit vorgesehenen Platz. Ob das eine teure Knautschzone ist, wird sich sicher irgendwann herausstellen. Das Gasservo habe ich wie in der Bauanleitung empfohlen vorne platziert, da der Hubschrauber ansonsten zu hecklastig wird.

Die PowerBox Gemini ist hier gut zu sehen. Die Brücke zur Empfängerabdeckung und der Schaltermontage wiegt lediglich 3,6 Gramm. Ich habe sie aus Balsaholz gefertigt, von innen mit Sekundenkleber gehärtet und mit schwarzer Bügelfolie bespannt. Somit ist der Schalter auch bei montierter Haube gut zugänglich und die Spannungskontrolle auch im Flug von oben sichtbar.

Die Antenne habe ich wie empfohlen mit einem Kunststoff-Kugelgelenk als Abstandshalter zum Carbon verlegt. Alle Kabel sind zu deren Schutz in Flechtschlauch verlegt.

Hier ist die Brücke für den Schalter im Rohbau zu sehen. Durch die jeweils optimale Faserrichtung des Balsaholzes wird eine enorm hohe Festigkeit erreicht.

Die Haubensicherung wurde ganz einfach wie von Jan Henseleit vorgeschlagen mit Splinten aus dem Modellautozubehör gelöst.


Meine LTG-6100T Kreiseleinstellung:

Modelleinstellungen:


Zum Schluss noch ein paar Tipps:


Verbesserte Kreiselperformance

Eine weitere Optimierungsmöglichkeit ist die Verstärkung der Heckstreben. So werden die Vibrationen des Heckrohrs stark vermindert, was wiederum höhere Kreiselempfindlichkeiten ermöglicht.

Ein Karbonrohr (hier 5mm Außendurchmesser, 0,75mm Wandstärke) wird in der entsprechenden Länge abgesägt, schräg und rund angeschliffen, so dass es sauber zwischen die Heckstreben passt. Dann werden von oben 2,5mm Löcher für die Kabelbinder gebohrt und die Schnittkanten mit dünnflüssigem Sekundenkleber gehärtet.

Zum Schutz gegen Verrutschen können Sie eine Lage Isolierband um die Heckstreben kleben (Schrumpfschlauch geht auch). Die beiden Kabelbinder halten die Abstrebung dauerhaft.

Die Kreiselbefestigung lässt sich nach dem Spartan-Vorbild ebenfalls noch weiter optimieren. Hier absorbiert eine zwischengelagerte 2mm dicke Aluplatte Vibrationen, bevor diese den Kreisel erreichen. Die Größe der Aluplatte entspricht der Kreiselgrundfläche. Der Aufbau von unten: Klebepad, Aluplatte, Klebepad, Kreisel. Im Bild sind noch oben zwei Pads übereinander, besser ist aber ein Pad.


Alternatives Haubendesign

Um ein wenig Abwechslung zu haben, ließ ich von Modellbau Schittko eine zweite Haube brushen (basierend auf einem Canomod Design).


Leuschy Motortuning

Nachdem ich jetzt ein Jahr lang mit der Motorkraft des OS MAX V91 vorlieb nahm, kam der Wunsch nach mehr Motorkraft auf. Bei HL-Motortuning ließ ich neue Keramik-Hybrid-Kugellager und einen Gehäusekühler einbauen und die Kurbelwelle, den Zylinder und die Laufbuchse tunen. Jetzt hat der Motor mit 15% Nitro und 15% Aerosynth 3 einen Tick mehr Kraft als vorher mit 30% Wildcat DLV. Um aber noch mehr Motorkraft zu haben, fliege ich jetzt mit 30% Nitro und 20% Aerosynth 3. Die Folge ist jetzt, dass ich noch einen Drehzahlregler einbauen musste, da der Motor im 3D Flug sonst extrem auftourt. ... Fantastisch... so wollt ich's haben. :-)


Drehzahlregler

Der Drehzahlregler ist nur beim getunten Motor notwendig. So wird ein Aufheulen des Motors z. B. in einfachen Rollen zuverlässig verhindert.

Den Align Drehzahlregler RCE-G600 habe ich mit Klettband unterhalb der Powerbox befestigt. So benötige ich keine zusätzlichen Verlängerungskabel. Leicht schräg, damit die Powerbox die Haube nicht berührt. Das ursprünglich 35cm lange Verlängerungskabel fürs Gasservo habe ich durch ein 25cm Kabel ersetzt.

Der Drehzahlsensor findet auf der Gebläsegehäusestrebe Platz. Hier ist kein Verlängerungskabel notwendig.